Research Data Management
Forschungsdatenmanagement beginnt beim ersten Schritt
Kontaktieren Sie Ihr Forschungsdatenmanagement-Team bereits in diesem Schritt! Eine solide Planung ist die Grundlage, die für alle weiteren Schritte nötig ist. Informieren Sie sich über die Voraussetzungen hinsichtlich des (Forschungs-) Datenmanagements in den Ausschreibungstexten der Drittmittel-Förderer und lassen Sie sich von Ihrem Forschungsdatenmanagement-Team zu Daten-Management (-Plänen) beraten.
Dieser Schritt des Datenlebenszyklus ist meist der Aufwändigste, denn hier werden die eigentlichen Daten generiert. Seien es Beobachtungen, Bilddateien oder der Output von Analysegeräten - eine ausführliche Dokumentation der Datenerhebungen ist unerlässlich. Sie ermöglicht eine Nachvollziehbarkeit des gesamten Prozesses und hilft dabei, eventuelle Fehler leichter zu beheben. Hier sollte auch darauf geachtet werden (möglichst standardisierte) Metadaten zu den erhobenen Daten zu erfassen, welches die spätere Nachvollziehbarkeit zusätzlich erleichtert. Die Dokumentation der Daten, ihrer Metadaten und gegebenenfalls weiteren Informationen sollte in Form eines (elektronischen) Laborbuchs erfolgen. Bei der Nutzung vorhandener Daten oder Proben müssen vorab Nutzungsrechte geklärt werden. Achten Sie schon in diesem Schritt auf die Einhaltung der FAIR-Kriterien für Daten.
Um Daten interpretieren und daraus Ergebnisse zu schließen ist Ihr ganzes Können und Wissen gefragt. Wichtig hierbei ist, dass Sie die in Ihrem Bereich üblichen Standards anwenden und diese auch dokumentieren. Für Sie selbst und natürlich auch für die Kollaboration mit Ihren Projektpartnern ist es von Bedeutung ein festgelegtes System in der Dateibenennung und der Datenorganisation zu nutzen.
Die Verarbeitung und Analyse der Daten kann verschiedenste Schritte beinhalten, wie etwa digitalisieren, transkribieren, übersetze, prüfen, validieren, bereinigen, anonymisieren, statistisch analysieren und interpretieren.
Die Struktur der generieren Daten hat wiederum Auswirkungen auf die Art des Datenspeichers. Außerdem sollte auch an dieser Stelle schon eine Langzeitarchivierung bedacht werden und ob die Daten vorerst nur intern verwendet oder gegebenenfalls mit externen Projektpartnern geteilt werden sollen. Informieren Sie sich am besten im Vorfeld über die von Ihrem Forschungsdatenmanagement angebotenen Speicherlösungen. Achten Sie darauf, dass von allen Daten und ihren Metadaten auch ein Backup vorhanden ist, um sich gegen Datenverlust abzusichern.
Die Rohdaten müssen für einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren, je nach Datentypus, aufbewahrt werden. Hierfür ist es notwendig das die Daten in langlebige Formate migriert werden und deren Backup auf langlebigen Medien gespeichert werden. Zudem sollten die Daten über Repositorien frei zugänglich gemacht werden, um die langfristige Überprüfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ermöglichen. Auch hier kann Ihnen das Forschungsdatenmanagement-Team behilflich sein.
Für diesen Schritt des Teilens/Publizierens ist das Definieren von Zugangsbedingungen entscheidend. Diese Zugriff- und Nutzungsrechte beinhalten auch die mögliche Vergabe von Patenten und Lizenzen. Zudem ist die Vergabe von Persistent Identifieres (PIDs) sinnvoll, um die Daten eindeutig zu identifizieren und zu referenzieren.
Alle bisherigen schritte zielen nicht nur darauf ab, die Daten für die eigene Nutzung zu optimieren. Es sollte auch Ziel sein, die erhobenen Daten für die Nachwelt oder auch für eigene, anschließende Publikationen greifbar und dauerhaft nutzbar zu machen. Denn nur so kann ein stetiger Austausch zwischen Forschenden und das voranschreiten der Wissenschaft gewährleistet werden.